2021 - 2022
Sanierung und Erweiterung eines Waldorfkindergartens
Allgemeines:
Auf dem vereinseigenen Grundstück 466/3 plant der Arbeits- und Förderkreis Waldorfpädagogik Hof e.V. im Zuge des Neubaus der zweigruppigen Kinderkrippe auf dem Nachbargrundstück die Erweiterung des bestehenden Kindergartens von 2 auf 3 Gruppen zu je 25 Kindern (3-6 Jahre).
Das Bestandsgebäude wird energetisch saniert und erhält 2 Erweiterungsanbauten in Holzrahmenbauweise.
Die Betreuung der Kleinsten unserer Gesellschaft erfordert besondere Sorgfalt, weshalb die Bauplanung auf gesundheitsfördernde Baumaterialien setzt und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt
Erschließung:
Das Grundstück befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Freien Waldorfschule Hof und grenzt im Osten an die Straße Kolpingshöhe. Die Erschließung erfolgt weiterhin von Osten über einen der zwei Erweiterungsbauten. Die Eingänge des Kindergartens und der neuen Kinderkrippe liegen sich direkt gegenüber.
Städtebaulicher Leitgedanke:
Die beiden Erweiterungsbauten nehmen die Architektursprache des Bestandsgebäudes auf und fügen sich in ein harmonisches Gesamtbild ein. Hinsichtlich Materialeinsatz, Oberflächen und Farbgebung soll eine Verbindung zu dem Krippenneubau geschaffen werden.
Gebäude:
Vom öffentlichen Straßenraum betritt man das Grundstück über ein Zugangstor. Der neue Zugang zum Gebäude erfolgt über einen überdachten, witterungsgeschützten Eingang im östlichen Anbau, in welchem sich das Büro / Leiterinnenzimmer, der Elternwarteraum, ein barrierefreies WC, der Hausanschlussraum sowie der Abstellraum der Kindergartengruppe 2 befinden.
Die anschließende Halle im Bestandsgebäude dient weiterhin der Erschließung der einzelnen Gruppenräume über vorgeschaltete Garderoben, sowie des Obergeschosses über eine innenliegende Treppe. Hier werden zusätzlich neue Lagerflächen in Form von Einbauschränken geschaffen.
Der an die Halle angrenzende, zentrale Raum im Norden wurde bisher als Büro, Besprechungs- und Personalraum genutzt. In der neuen Planung wird der Raum geöffnet und als Speiseraum genutzt. Oberlichter in den Wänden dienen der Belichtung der innenliegende Halle. Durch Öffnen der Schiebetüren kann der Speiseraum bei Bedarf zur Halle hin erweitert werden.
Im zweiten Anbau im Nordwesten schließt ein weiterer Gruppennebenraum an den Gruppenraum 3 an. Hier ist auch eine Wärmeküche geplant, die von der Halle erschlossen und über eine Durchreiche mit dem Speiseraum verbunden ist. Die Küche kann über einen Zugang von außen beliefert werden.
Im Obergeschoss befindet sich der Mehrzweckraum / Bewegungsraum, der Personalraum, Lagerflächen sowie ein Snoezelenraum.
Die funktionalen Abhängigkeiten der Räume wurden in enger Abstimmung mit dem Kindergartenpersonal, dem Vorstand und dem Jugendamt der Stadt Hof erarbeitet und festgelegt.
Eine besondere Herausforderung stellte die Sanierung der geometrisch komplexen Dachkonstruktion dar, die zur Erfüllung moderner Standards die zusätzliche Lasten der Wärmedämmung, sowie der abgehängten Akustikdecken aufnehmen muss. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Charakter des Gebäudes mit seinem besonderen Raumgefühl auch nach Abschluss der Sanierungsarbeiten erhalten bleibt.